Engagement und Gesellschaft

Wir wollen eine nachhaltige Lebensweise mehrheitsfähig machen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Lösung von drängenden Umweltproblemen – wie der Vermüllung unserer Meere – leisten. Das erreichen wir unter anderem durch eine Open-Innovation-Strategie im Rahmen unserer Recyclat-Initiative, bei der wir Umweltinnovationen anderen Marktteilnehmer*innen in der Gesellschaft zugänglich machen. Die Optimierung des positiven Gesamtbeitrags für die Umwelt wird nach unserer Überzeugung vertrauensschaffend erreicht, wenn die von uns präferierten Lösungskonzepte zwei Kriterien erfüllen: 1. Konsequente Ausrichtung an der wissenschaftlichen Mehrheitsmeinung statt an Brancheninteressen. 2. Weitgehende dauerhafte Zumutbarkeit für die Durchschnittskonsument*innen durch plausible Entkopplung von der Verzichtswahrnehmung.

Biodiversität und Artenschutz

Werner & Mertz setzt sich innerhalb des politischen und gesellschaftlichen Diskurses für einen konsequenten Umwelt- und Klimaschutz auf lokaler, europäischer und internationaler Ebene ein. Hierbei lautet der konkrete Appell, dass Klimaschutz, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft stets hohe Priorität besitzen und die bestehende Gesetzgebung zum Schutz der Umwelt nicht abgeschwächt, sondern tendenziell verstärkt werden muss. Wir sehen dafür die politischen Entscheidungsträger*innen in der Pflicht, den gesetzlichen Rahmen für eine mutige, in die Zukunft weisende Klima- und Umweltpolitik zu schaffen. Die Werner & Mertz Gruppe zeichnet sich durch ihr vielfältiges gesellschaftliches Engagement aus. Insbesondere in den Bereichen Umwelt und Gesellschaft ist sie Initiator oder Teil zahlreicher Initiativen.

Kooperationen und Initiativen im Bereich Umwelt

Als Umweltpionier ist uns der Schutz der biologischen Vielfalt ein besonderes Anliegen. Als Gründungsmitglied der Unternehmensinitiative „Biodiversity in Good Company“ haben wir uns dazu verpflichtet, den Schutz der Biodiversität in unserer Unternehmensphilosophie sowie im Nachhaltigkeitsmanagement fest zu integrieren und beständig weiter voranzutreiben. Darüber hinaus engagiert sich Werner & Mertz in weiteren Kooperationen mit regionalen und international tätigen Umwelt- und Naturschutzorganisationen, um die Artenvielfalt zu schützen, die heimische Biodiversität zu erhalten und Flusslebensräume sowie Gewässer zu sichern.

Langfristige Kooperation mit BOS Deutschland e. V.

Seit 2019 unterstützt Werner & Mertz die Orang-Utan-Rettungszentren von Borneo Orangutan Survival (BOS) auf Borneo, beteiligt sich an Auswilderungen rehabilitierter Orang-Utans und am Monitoring der ausgewilderten Tiere in geschützten Regenwäldern. Ziele der langfristigen Kooperation beider Partner sind der Schutz der Biodiversität auf Borneo und die Erhaltung und Vergrößerung des Lebensraums für Orang-Utans. September 2019 wurde Werner & Mertz-Inhaber Reinhard Schneider der Deutsche Umweltpreis 2019 verliehen. Die Preissumme in Höhe von 250.000 Euro spendete er an BOS Deutschland für die Wiederaufforstung eines der größten Torfmoore Indonesiens, das Schutzgebiet Mawas.

Vielfältige Projekte gemeinsam mit dem NABU

Den Naturschutzbund Deutschland (NABU) unterstützt Werner & Mertz in verschiedenen Projekten zum Schutz der Biodiversität: Mit dem NABU Rheinland-Pfalz pflegen wir die Naturerlebnisfläche AuenLand und liefern so einen Beitrag zum Arten- und Klimaschutz. Gemeinsam mit dem NABU-Naturschutzzentrum Rheinauen verbessern wir im Projekt „Frosch schützt Frösche“ die Lebensbe-dingungen für den Laubfrosch und anderen Amphibienarten in den heimischen Rheinauen. Mit dem bereits abgeschlossenen LIFE-Projekts im Nationalpark Hunsrück-Hochwald der EU haben wir uns für die Reaktivierung der wertvollen Hang- und Zwischenmoore im Hochwald eingesetzt.

Auch auf unseren Firmengeländen in Mainz und Hallein setzen wir auf biologische Vielfalt und haben mit dem NABU Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität umgesetzt, darunter das Aufstellen von drei Wildbienenhotels sowie -nistblöcken und das Pflanzen besonderer Arten aus der NABU-Vermehrungsstation für seltene, heimische Pflanzen. In Hallein wurden die alle Grünflächen des Betriebsgelän-des und zwei Kreisverkehre bienenfreundlich in einen Naturgarten umgestaltet.

Kooperationen in Hallein

Am Produktionsstandort in Hallein engagiert sich Werner & Mertz mit dem österreichischen Alpenverein für den Naturschutz und die nachhaltige Entwicklung des Alpenraums. In der langfristigen Kooperation werden pro Jahr rund 40 Bergwaldprojekte und Umweltbaustellen in den Alpen gefördert, bei denen Umweltschäden behoben, Wege befestigt und Bäume gepflanzt werden.

Soziales Engagement

Werner & Mertz unterstützt die Tafeln in Deutschland bereits seit vielen Jahren mit Spenden von Paletten mit Haushaltsreinigern, Spül- und Waschmitteln und leistet damit einen Beitrag, um von Armut betroffener Menschen zu helfen. Soziales Engagement ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie und Teil unserer ganzheitlich-nachhaltigen Ausrichtung. Für alle beteiligten Mitarbeiter*innen ist die Organisation der Spenden eine echte Herzensangelegenheit.

A.I.S.E.-Charter for Sustainable Cleaning

Werner & Mertz ist 2005 als erste mittelständische Unternehmensgruppe der A.I.S.E.-Charter für nachhaltiges Waschen und Reinigen der europäischen Wasch- und Reinigungsmittelindustrie beigetreten. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie insgesamt nachhaltiger produzierten und die Produkte über die gesetzlichen Anforderungen hinaus, während ihres gesamten Lebenszyklus so sicher und umweltverträglich wie möglich hergestellt werden.

Brancheninitiativen (Recyclat)

Werner & Mertz macht sich mit der 2012 gegründeten Recyclat-Initiative für die funktionierende Kreislaufwirtschaft und den offenen Ideenaustausch über die eigenen Branchengrenzen hinaus stark. Dabei steht die Umsetzung stets im Vordergrund in Abgrenzung zur Ankündigungs-PR. Das Ziel unserer Initiativen ist, dass das Plastik aus der europäischen haushaltsnahen Sammlung wie dem Gelben Sack als Wertstoff nach der Verwendung erneut hochwertig aufbereitet wird. Zusammen mit unseren Kooperationspartnern entlang der gesamten Wertschöpfung haben wir es geschafft, mittels mechanischen Recyclings energieschonend, qualitativ hochwertig und mit minimalem Mengenverlust aus Verpackungsabfällen der haushaltsnahen Müllsammlung (gelber Sack/gelbe Tonne) wieder neuwertige Verpackungen herzustellen. Die konkreten Beispiele aus der Praxis, wie der vollständig recyclingfähige Standbodenbeutel aus Monomaterial oder der Sprühkopf für die Kreislaufwirtschaft, sollen die Branche motivieren, mitzumachen und die Politik überzeugen, höhere Ansprüche an die Umsetzung zu stellen. Dafür engagieren sich auch viele der eigenen Mitarbeiter*innen aktiv: in branchenrelevanten Verbänden, in Arbeitskreisen und Ausschüssen, in Vereinen, Kooperationen und auch im politischen Umfeld.

Politische Beteiligung

Werner & Mertz engagiert sich mit der Ellen MacArthur-Foundation für die Kreislaufführung von Kunststoff und hat bereits 2018 die globale Verpflichtung des New Plastic Economy Global Commitment unterzeichnet. Darüber hinaus sind wir bereits von Anfang an Teil der Business Coalition for a Global Plastics Treaty und beteiligen uns damit an dem Ziel, global verbindliche Standards für den Umgang mit Plastik zu etablieren. Seit 2019 sind wir außerdem Mitglied und Unterstützer der inter-nationalen Abfall-Allianz PREVENT, die die Kreislaufwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern vorantreibt.

Auf europäischer Ebene spielt insbesondere der im Dezember 2019 vorgestellte Green Deal der EU-Kommission eine wichtige Rolle für unsere Arbeit. Wir unterstützen aktiv den darin enthaltenen Aufbau einer Kreislaufwirtschaft für Plastikverpackungen in der EU sowie eine strengere Regulierung für mehr Klimaschutz und weniger Emissionen. Zudem positionieren wir uns klar zur EU-Verpackungsverordnung (Packaging and Packaging Waste Regulation, PPWR), setzen uns mit Unterstützung der Green Claims Directive und der Consumer Empowerment Directive für mehr Transparenz und Verbraucherschutz ein und klären zudem über die umweltschädlichen Folgen von chemischem Recycling und Massenbilanzierung auf. So nehmen beispielsweise Vertreter des Unternehmens regelmäßig an Konsultationen in Brüssel teil, um die Sicht eines mittelständischen Familienunternehmens einzubringen und darauf zu achten, dass bei der Bewertung neuer Technologien auch deren CO2-Fußabdruck einbezogen wird, sodass faire Wettbewerbsbedingungen für zukunftsfähige Lösungen geschaffen werden.

Auf nationaler Ebene nimmt Werner & Mertz regelmäßig Stellung zu den Gesetzen und umweltpolitischen Maßnahmen der Regierung und setzt sich auch hier gegen das umstrittene chemische Recycling und Massenbilanzierung nach der Fuel-Use-Exempt-Methode ein. Im April 2024 suchten wir im Kanzleramt das Gespräch mit Staatssekretär Dr. Jörg Kukies, um die Förderung klimaschädlicher Technologien und Verfahren aufzuhalten und ein Level-Playing-Field für das umweltfreundliche mechanische Recycling zu erhalten. Darüber hinaus setzen wir uns für die Umsetzung der Plastiksteuer und den § 21 des Verpackungsgesetzes zur Förderung des Recyclateinsatzes ein. Auch die nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie wird von uns aktiv begleitet.